Jusos Miesbach diskutieren Bildungspolitik

19. April 2021

„Wir müssen ungleiches auch endlich ungleich behandeln“, sagte die Jusos Bundesvorsitzende Jessica Rosenthal am Sonntagabend auf der Zoom Veranstaltung der Jusos Miesbach, bevor sie erklärte, dass man Kindern aus weniger privilegierten Haushalten eben mehr Unterstützung zukommen lassen müsse und, dass das dreigleisige Schulsystem in seiner jetzigen selektiven Form ausgedient haben sollte. Die Landkreisjusos hatten zur Bildungsveranstaltung geladen und neben Magdalena Wagner, der Vorsitzenden der Jusos Oberbayern, die in Ebersberg für den Bundestag kandidiert und Collin Buhn dem Juso, der zwei Jahre Schülersprecher-Erfahrung mitbrachte, nahm sich auch die Bundesvorsitzende der Jusos Zeit an der Onlinediskussion via Zoom teilzunehmen. Moderiert wurde die Runde von Bruno Peetroons und Tim Siebeneicher, dazu nahmen zahlreiche Genossinnen und Genossen aus dem ganzen Landkreis aber auch einige Nichtparteimitglieder am regen Austausch teil. Rosenthal, die selbst als Realschullehrerin in Bonn arbeitet, forderte massive Investitionen, einen digitalen Ausbau und ein Schulsystem in dem weniger auf Noten und mehr auf die wirkliche Vorbereitung auf das Erwachsenenleben und den Beruf geschaut würde. Magdalena Wagner verwies als Schulpsychologin besonders auf die psychische Belastung der Schülerinnen und Schüler, regte zudem aber auch eine Diskussion über mehr innerschulische Demokratie und mehr Inklusion im Bildungswesen an.

Insgesamt waren sich alle einig: Das Bildungssystem müsse nach der Coronakrise eine Revolutionen erleben und diese nicht in 16 Bundesländern verschieden. Für die Jusos Miesbach brachte die Veranstaltung den Einstieg in das Wahlkampfjahr 2021 und einen Arbeitsauftrag an die SPD, denn nicht nur beim Thema Bildung sei noch viel zu tun.

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